Körpergröße und Body-Mass-Index sind wesentliche Parameter der bioarchäologischen Analyse. Neben dem Körperbau sind sie wichtige Daten für die Erfassung des Lebensstandards.
Umweltfaktoren im Zusammenhang mit Gesundheit und Ernährung bestimmen, ob eine Person die durch ihren genetischen Hintergrund vorhergesagte Größe erreicht.
Die anatomische Methode wird in Fällen angewandt, in denen alle Knochen des Skeletts, die zur Körpergröße beitragen, erhalten sind.
Die anatomische Methode ist die zuverlässigste, aber ihre Anwendung ist wegen der teilweisen Erhaltung des Skeletts nicht immer möglich.
Die mathematische Methode ermöglicht es, die Körpergröße nur anhand der Maße der langen Knochen wie Oberschenkel- oder Schienbeinknochen zu berechnen.
Die Körpergröße gehört zu den poligenen Merkmalen, d. h. es handelt sich um ein Merkmal, das von einer großen Anzahl verschiedener Gene sowie von Umweltfaktoren beeinflusst wird.
Bei der genetischen Bestimmungsmethode wird ein Wert auf der Grundlage aller mit der Körpergröße verbundenen Gene berechnet und mit einem Referenzsystem verglichen. Das Ergebnis ist die „genetische Veranlagung“ der Person, d. h. ein Wertebereich, der angibt, wie groß eine Person sein kann.
Der Body-Mass-Index ist ein weiteres Merkmal für die Zusammensetzung der Osteobiographie einer Person. Durch spezifische Messungen an den Oberschenkel- und Beckenknochen können wir den Körpertyp einer Person rekonstruieren.